Schneiden

Einen Quilt mit Patchwork herzustellen bedeutet, einfach gesagt, Stoffe werden zu kleinen Stücken zerschnitten und wieder zusammengenäht. Viele Stoffstücke, hunderte. Und am Ende muss das ganze Werk flach vor einem liegen, es darf keine „Wellen“ geben. Daher muss das Schneiden der vielen oft recht kleinen Stoffstücke so exakt wie möglich erfolgen, denn auch kleine Ungenauigkeiten addieren sich nach und nach zu größeren Fehlern. Solches Schneiden eigentlich ist nur mit Rollschneidern auf einer speziellen Schneidematte möglich, die an einem Lineal angelegt werden. Beim Schneiden mit einer Schere ist das Verziehen der Stoffe so gut wie vorprogrammiert. Ein Rollschneider gleicht im Prinzip einem Pizzarollschneider. Die sehr scharfe runde Klinge kann zur Sicherheit versenkt werden und auch gegen eine neue Klinge ausgetauscht werden. Schneidematten gibt es in unterschiedlichen Größen. Sie sind auf beiden Seiten mit Maßangaben bedruckt. In den USA in Inch, im europäischen Raum mit Zentimetern. Diese Matten sind „selbstheilend“, das heißt, die vielen Schnitte, die in die Matte gehen, schließen sich selbst wieder. Man kann sie lange Zeit benutzen, ohne dass man Schnittschäden erkennen kann. Es empfiehlt sich dennoch, die Matte ab und an zu drehen und zu wenden, um die Schnittstellen zu verteilen. Lineale, an denen man den Rollschneider anlegen kann, gibt es in vielen Formaten und Größen. Zum Anfang reicht ein Lineal, das die kürzere Seite der Schneidematte überspannen kann.