Bügeln

Es empfiehlt sich, vor allem für Anfänger, die Stoffe vor dem Schneiden zu Bügeln. Das Schneiden wird dann genauer, wenn keine Falten da sind. Beim Nähen sollten Bügelbrett und Bügeleisen immer in der Nähe sein. Beim Nähen entstehen selbstverständlich Nähte, und noch mehr Nähte und Nähte über den Nähten. Von Anfang an muss man sich entscheiden, wie man diese Nähte flach bügelt. Man kann sie zur Seite bügeln oder kann die beiden Nahtsäume auseinanderklappen beim Bügeln öffnen. Bügelt man beide Stoffsäume zusammen zur selben Seite, wird meist zur dunkleren Seite hingebügelt. Ich halte dies für nicht nötig und auch nicht konsequent durchführbar. Ich halte es für wichtiger, dass man sich für eine Richtung entscheidet, die man beibehält. Denn bald treffen solche Nähte auf eine weitere Naht, und wenn alle in dieselbe Richtung gehen, liegen bereits vier Stoffschichten über einander. Liegt dagegen ein Saum zur einen Seite und der andere zur anderen Seite, dann passen sie an einem Punkt so perfekt ineinander, dass man in Amerika von „nesting“ spricht. Das klingt komplizierter, als es ist, beim Nähen hat man das schnell raus. Ich habe bisher immer die Säume zur Seite gebügelt und gute Erfahrungen damit gemacht. Nun habe ich zum ersten Mal einen Quilt genäht, bei dem ich die Nähte geöffnet gebügelt habe. Es ist mehr Arbeit, denn man muss die Naht zuerst auseinanderdrücken, damit das Bügeleisen hineinkommt. Außerdem, scheint mir, entsteht mehr Stress an den „offenen“ Nähten, die ich im Abschnitt Nähen beschrieben habe. Ich werde das nicht mehr so machen. Ich bügele die genähten Teile recht kräftig, auch wenn das so in vielen You Tube Videos viel sanfter gemacht wird. Mir scheint es jedoch wichtiger, dass ein Quilt vor dem Quilten so flach wie möglich liegt. Ich sprühe den Stoff leicht mit Wasser ein, manche verwenden eine spezielle Quiltappretur. Ich halte das für überflüssig.