Quiltfachwörter
„sashing“
Das Einfügen von Stoffstreifen in Gitterform zwischen den einzelnen Quiltblöcken. Bewirkt ein Betonen der einzelnen Blöcke, umrahmt sie und trennt sie gleichzeitig.
„fussy cutting“
Das Schneiden eines Stoffes in der Art, dass ein Muster, ein Bild (zum Beispiel eine Schildkröte) aus dem Stoffdruck im Ganzen erhalten bleibt und nicht irgendwie durch Schnitt zerteilt wird.
„nesting“
Beim Bügeln von zusammengenähten Stoffstückchen werden die Nahtsäume zu einer Seite gebügelt. Das Zusammennähen dieser Stoffstücke erfolgt dann so, dass bei einem Stück die Naht nach links, beim anderen nach rechts liegt. So schmiegen sich die Stoffstücke sehr dicht aneinander und sind auf beiden Seiten gleichmäßig dick. Vor dem Bügeln muss man sich daher überlegen, wie alles später angeordnet sein soll.
„tying“
Anstelle des Quiltens mit kleinen Stichen (von Hand oder von Maschine) kann man die drei Schichten des Quiltsandwiches auch durch Verknoten mit kurzen Wollfäden verbinden. Das ist einfacher und geht schneller.
„Jelly Roll“
Solch eine Stoffrolle besteht meistens aus etwa 40 vorgeschnittenen Stoffstreifen. Sie werden in 2 ½ Inch breiten Streifen von den üblichen Stoffbahnen über die ganze Stoffbreite abgeschnitten. Denn viele Patchwork Muster gehen von solchen 2 ½ Inch breiten Streifen aus. In einer Jelly Roll erhält man dann bereits vorgeschnittene Stoffe aus einer Muster- oder Farbfamilie. Sie erleichtern das Arbeiten enorm, man schneidet diese Streifen dann auf die gewünschten Stoffstückchen zu. Man sollte beim Kauf auf gute Markenqualität achten, denn solche Produkte garantieren auch einen exakten Zuschnitt. Bei billigen Materialien können die Streifen von dieser Größenvorgabe abweichen. (Alles selbst erlebt.)
„humility block“
Ein fehlerhafter Quiltblock bereits eingenäht und nicht mehr zu korrigieren? Was nun? Man lebt damit und lernt: “Nur Gott kann perfekte Dinge machen”. Dies soll angeblich ein Motto der Amischen Quilterinnen sein, die daher sogar absichtlich einen Fehler in einen Quiltblock einbauen sollen, um ihre Demut gegenüber Gott erkennen zu lassen. Man sprich dabei von einem „Humility Block“, der eben diesen Fehler zeigt. Doch das Ganze beruht wohl nur auf einem Mythos, einem interessanten, sympathischen allerdings, wie ich finde. Man kann einen solchen „Fehler“ eines Quiltes sogar als Besonderheit auf dem Quiltetikett vermerken. Fazit: Es gibt im eigentlichen Sinne keine Fehler!
directional
Davon spricht man, wenn das Stoffmuster eine klare Ausrichtung in eine bestimmte Richtung zeigt, also oben und unten. Dadurch wird dieser Quilt zu einem Quilt mit einer bestimmten Ausrichtung von oben und unten, also directional. Beispiel: Tiere, die alle mit ihren Füßen nach unten gedruckt sind. Falls dann auch der Rückseitenstoff directional ist, sollte man beim Quilten diese Ausrichtungen sorgfältig beachten. Eine weitere Hilfe bei direktionalen Stücken ist dann das Etikett, das, wie bereits beschrieben, bei meinen Quilten immer in der linken unteren Ecke der Rückseite angebracht wird.
sampler
Als sampler bezeichnet man einen Quilt oder eine Handarbeit, die Proben unterschiedlicher Muster oder Arbeitstechniken zeigen. Oft wurden sampler von Schulmädchen zum Erlernen dieser Fertigkeiten hergestellt. Alle Blöcke eines solchen Quiltes sind in unterschiedlichen Patchwork Mustern gearbeitet. Er ist sozusagen ein „Musterquilt“.